Therapie der Dyskinesie
- Durch Protokollieren der Beschwerden ist zu klären, wann die Dyskinesien auftreten: Hyperstimulatorische (peak-dose-)Dyskinesien (Chorea) auf dem Höhepunkt der L-Dopa-Wirkung oder hypostimulatorische Dyskinesien in einem mittleren (suboptimalen) Konzentrationsbereich von L-Dopa im Gehirn, also häufig in der An- und Abflutungsphase (biphasische Dyskinesien – meist Dystonie)
- Reduktion der L-Dopa-Dosis bei hyperstimulatorischer Dyskinesie, evtl. Dosiserhöhung bei hypostimulatorischer Dyskinesie.
- Wechsel des L-Dopa-Präparates: bei hyperstimulatorischer Dyskinesie kann z.B. Sinemet® günstiger sein als Madopar®, bei biphasischer Dyskinesie ist Madopar zu bevorzugen (schnellere Anflutung)
- nach Dosisreduktion von L-Dopa zusätzliche Gabe bzw. Dosiserhöhung von Dopaminagonisten
- Reduktion bzw. Absetzen des MAO-B-Hemmers bei hyperstimulatorischer Dyskinesie
- bei early morning dystonia: Versuch mit einer späten Abenddosis eines Dopaminagonisten; in schweren Fällen Apomorphin 2,5mg s.c.
- Haldoperidol als Therapieversuch kann als kontraindiziert angesehen werden, da es insbesonder beim Lewi-Body-Disease zu einer Verschlechterung ohne Reversion kommen kann.
- Eine Medikamentenpause (drug holiday) ist obsolet!