Leptospirosen

Ätiologie

Leptospira interrogans mit verschiedenen Serotypen, z.B. icterohaemorrhagica (Mb. Weil) oder canicola.

Übertragung durch eine Vielzahl von Wild- und Haustieren (Ratten, Mäuse, Rinder, Schweine, Hunde etc.).

Klinik

Inkubationszeit 1-2 Wochen. Biphasischer Verlauf (häufig überlappend)

Die erste „leptospirämische Phase“ manifestiert sich als akuter fieberhafter Infekt, typischerweise mit Myalgien und subkonjunktivalen Blutungen, Dauer etwa eine Woche. Im Anschluß an ein kurzes fieberfreies Intervall folgt die zweite sog. „Immunphase“ mit rekurrierendem Fieber, aseptischer Meningitis (selten Enzephalitis, Myelitis, Neuritis), Leber und Nierenbeteiligung.

Diagnostik

  • Berufliche Exposition (Landwirte, Metzger, Bergarbeiter, Kanalarbeiter), Endemiegebiet
  • Erregernachweis durch Kultur und Tierversuch in Liquor und Blut in der ersten Phase, im Urin in der zweiten Phase
  • Serologischer Antikörpernachweis in der zweiten Phase

Therapie

  • Gute Spontanprognose
  • Eine therapeutische Beeinflussung ist wahrscheinlich bei Behandlungsbeginn innerhalb der ersten vier Tage, also vor Sicherung der Diagnose, möglich
  • Empfehlung: Penicillin G 2,4-3,6 Mio IE/d i.v. für 7-10 Tage
    • in schweren Fällen 20 Mio IE/d i.v.
  • Alternativ: Doxycyclin 2x100mg/d i.v. 7-10 Tage

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