Klinik
Häufige Verletzung bei Auffahrunfällen.
Symptomatik
- Latenz von Stunden bis Tagen
- Kopfschmerzen und Nackenschmerzen
- fakultativ radikuläre Reiz-Ausfalls-Syndrome
- Hirnstammzeichen
- Ausfälle sind strikt von unspezifischen Reizsyndromen zu trennen
- bei ausgeprägter Zervikalspondylose und/oder einem kongenital engen Spinalkanal Gefahr eines akuten zentralen Halsmark-Syndroms bzw. Exazerbation einer vorbestehenden zervikalen Myelopathie.
Diagnostik
- HWS-Rö in 2 Ebenen und Funktionsaufnahme
- Densaufnahme
- ggf. spinales CT oder MR
- ggf. Myelographie
- ggf. EMG und F-Welle
Therapie
- Ruhigstellung mit Schanzkrawatte bis zu 2 Wochen, ggf. Myotonolytika und nicht-steroidale Analgetika (z.B. Paracetamol).
- Zur Vermeidung chronifizierter Beschwerden sollte die günstige Prognose deutlich gemacht werden
- völlige Schonung über mehrere Wochen ist abzulehnen
- zumutbare Aktivitäten sollten gestattet werden
- das Tragen der Krawatte ist nicht zulange auszudehnen, ggf. nur nachts.
- Nach Abklingen der akuten Schmerzen Physiotherapie
- isometrische Übungen
- vorsichtige aktive Bewegungsübung
- keine Extension
- keine Chirotherapie
- bei chronischen Beschwerden intensive Krankengymnastik, ggf. im Rahmen einer Anschlußheilbehandlung
- Therapieversuch mit Amitriptylin (z.B. Saroten®) niedrigdosiert (z.B. 0-0-25mg bis max. 25-25-75mg)
- Benzodiazepine sind nicht zu verwenden