Operation von ZNS-Tumoren

Totalresektion

geeignet sind umschriebene, oberflächlich oder polar gelegene Prozesse. Die Operation sollte zu keinen schwerwiegenden neurologischen Defiziten führen.

Teilresektion

wird immer dann durchgeführt, wenn die Totalresektion schwerwiegende Defizite (z.B. Sprachstörung, Lähmungen, …) führen kann.

Palliative Dekompressionsverfahren

Resezierende Verfahren ermöglichen eine histologische Diagnosesicherung. die stereotaktische Technik erlaubt ebenfalls die histologische Untersuchung nach schonender Gewebsentnahme. Bei einer Störung der Liquorzirkulation durch eine Raumforderung (insbesondere in der hinteren Schädelgrube und im Bereich des 3. Ventrikels mit Kompression des Aquäduktes bzw. Foramen-Monroi Blockade) können auch Eingriffe zur Liquorableitung nötig werden.

Die hohe Rezidivrate hirneigener Tumoren ist eine Folge des speziellen biologischen Verhaltens dieser Tumoren. Nach einer Operation ist auch mit weiterer Entdifferenzierung des Tumors und damit vermehrten Wachstum zur rechnen. Die vollständige Entfernung eines mittel bis höhergradigen Malignoms ist im Gehirn kaum möglich.

Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass bei Gliom-Rezidiven ein Dignitätswandel zu einem höheren Malignitätsgrad beobachtet wurde. Dennoch ist eine Reihe von Neubildungen, die nach der WHO-Klassifikation Grad I und möglicherweise auch Grad II zuzuordnen sind, durch vollständige chirurgische Entfernung heilbar.

Anmerkung: Es gibt bisher keine Studie, die den Stellenwert einer aggressiven Tumorchirurgie mit dem der Biopsie vergleicht.

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