auch: „Bing-Horton-Neuralgie“
Klinik
- stets einseitige schwerste Gesichts- und Kopfschmerzattacken
- von 30-90 min Dauer (selten länger) mit Schwerpunkt periorbital,
- verbunden mit Rhinorrhö und Lakrimation.
- Männer : Frauen = 5 : 7,1.
- Anfälle in Serien (=Cluster)
- dauern einige Tage bis Wochen
- Häufung im Frühjahr und Herbst.
- Oft nachts, vor oder in den frühen Morgenstunden.
- Keine neurologischen Ausfälle.
- Patient sucht Aktivität (steht auf und bewegt sich, geht herum)
Akute Behandlung
- Sauerstoff-Insufflation: in einigen Fällen akut gut wirksam
- weitere Therapieempfehlungen folgen noch
Mittelfristige Therapie
- Verapamil (z.B. Isoptin®) 3-4 x 80mg/d
- wirksam ab dem 5. Tag
- Lithium (Quilonorm® ret) 1-3tbl/d
- auf Serumspiegel von 0,7 bis 1,2mval/l einstellen
- v.a. bei chronischem Clusterkopfschmerz, d.h. Attacken ohne freie Intervalle
- Steroide
- Prednisolon (z.B. Aprednisolon®): 80mg initial, tägliche Reduktion um 10mg nach dem 4. Tag.
- cave: Clusterkopfschmerz-Anfälle können durch Nitro-Präparate (z.B. Nitrolingual®, Isoket®, u.a.) ausgelöst werden!