Frühzeitige Antikoagulation
- Obwohl die intravenöse Heparin-Behandlung in der Akutphase des Schlaganfalles sehr verbreitert ist, haben keine Studien beweisen können, dass Heparin das outcome nach Schlaganfällen beeinflusst oder vor neuen Schlaganfällen schützt (Swansonn 1999).
- Es gibt Hinweise auf ein besseres Behandlungsergebnis durch Verminderung von wiederholten Schlaganfällen, welche durch eine erhöhte Rate an hämorrhagischen Komplikationen aufgewogen werden.
- Die meisten Untersuchungen sind sich heute darüber einig, dass Heparin keine Standardtherapie für alle Schlaganfallsubtypen ist und auch nie sein wird.
- Vielmehr sollte die intravenöse Heparin-Behandlung deshalb nur bei Schlaganfallpatienten angewendet werden, die auch ein erhöhtes Risiko für embolische Infarkte besitzen.
- Kontraindikationen für eine Heparin-Behandlung bestehen aufgrund der
- Blutungskomplikationen bei großen Territorialinfarkten (>50% des Versorgungsgebietes der A. cerebri media),
- bei nicht einstellbarem Bluthochdruck und
- bei fortgeschrittenen mikrovaskulären Veränderungen des Gehirns.