Schlaganfall-Management: Kardiale Therapie

Kardiale Behandlung

  • Kardiale Arrhythmien und Endstreckenveränderungen im EKG, die die Kriterien eines akuten Myokardinfarktes aufweisen können, sind nach Schlaganfällen keine Seltenheit (Norris 1983).
  • Nach einem Schlaganfall können die Herzenzyme erhöht sein (Kaste et al. 1978).
  • Gelegentlich kann es nach Schlaganfällen zu akuten Myokardinfarkten kommen, die klinisch kaum in Erscheinung treten und daher schwierig zu diagnostizieren sind (Furlan 1987).
  • Ein EKG sollte aus diesen Gründen unverzichtbarer Bestandteil der Routinediagnostik bei Schlaganfallpatienten sein.
  • Bestandteil der Schlaganfallgrundversorgung ist weiterhin die Optimierung der kardialen Auswurfleistung bei hochnormalen systemischen Blutdruckwerten.
  • Der zentrale Venendruck (ZCD) sollte bei etwa 8-10mm H2O liegen und gilt als wichtiger Bilanzierungsparameter für Volumenbelastungen oder –defizienz, die beide ungünstige Effekte auf die zerebrale Perfusion haben.
  • Das intravasale Volumen ist stabil zu halten. Mit Hilfe inotroper Substanzen wie z.B. Dobutamin ist eineVerbesserung der kardialen Auswurfleistung zu erreichen, die zu einer erhöhten zerebralen Perfusion in Hirnarealen mit aufgehobener Autoregulation führen kann.
  • Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen durch Medikamente, Kardioversion oder Herzschrittmacher sollte in der Regel in Zusammenarbeit mit Internisten oder Kardiologien erfolgen.

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