Depression – als Notfall

Symptomatik

Niedergeschlagenheit, Mut- und Hoffnungslosigkeit, innere Leer; Insuffizienzgefühle, Selbstvorwürfe; Antriebsverlust, Energielosigkeit bei gleichzeitiger innerer Unruhe und Getriebenheit; hypochondrische Befürchtungen, körperliche Allgemeinbeschwerden (Druck auf der Brust, zugeschnürter Hals etc.), Morgentief, Schlafstörungen, Libido-Einbuße, Appetitverlust, Gewichtsabnahme.

Therapie

  • erfolgt je nach Ursache

bei endogener Depression

  • Neuroleptika
  • Antidepressiva

bei schizophrener Psychose mit eigenständiger Depression

  • Neuroleptika
  • Antidepressiva

bei schizophrener Psychose mit pharmakogener Depression durch Neuroleptika in hohen Dosierung

  • Neuroleptika deutlich reduzieren!
  • Biperidin (Akineton®) 5mg/d i.v.

bei neurotischer Depression 300.4

(Konflikte, Kränkung, Verluste, Panikattacken)

  • Benzidiazepine, z.B. Diazepam 1-4 x 10mg/d
  • Amitriptylin (Saroten® ret) 1-3 x 50mg/d

bei reaktiver Depression

(chronische Überforderung, Verluste)

  • Antidepressiva
  • Amitryptilin (Saroten® ret) 1-3 x 50mg/d

Ärztliches Verhalten

  • Emphatisches Eingehen auf Ängste und Sorgen des Patienten; irrationale Befürchtungen nicht ausreden, aber unerschütterliche Zuversicht in Bezug auf die Reversibilität des gegenwärtigen Zustandes entgegenhalten.
  • Hintergründe der medikamentösen Behandlung erläutern
  • Suizidrisiko abschätzen. Längerfristige Weiterbehandlung in die Wege leiten.

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