Symptomatik
Keine körperlichen oder psychischen Aktivitäten erkennbar, obwohl Patient Umweltreize wahrnimmt und verarbeitet. Trotz Wachheit reagiert der Patient nicht auf Kommunikationsversuche (Mutismus); er wirkt starr und ausdruckslos bei extremer inneren Gespanntheit. Häufig Rigor, Fieber, vegetative Symptome. Bei depressivem Stupor können stark verlangsamte Reaktionen des Patienten vorhanden sein.
Therapie
bei perniziöser Katatonie bei schizophrener Psychose
- geschlossene Abteilung mit intensivmedizinischer Betreuung
- Neuroleptika z.B. Quetiapin
- und Tranquilizer, z.B. Midazolam (im Perfusor)
- Elektrokonvulsionsbehandlung (war früher, derzeit gibt es wohl keine ähnliche Therpaie mehr)
bei Verdacht auf malignes neuroleptisches Syndrom
- Absetzen der Neuroleptika, Intensivstation
- Dantrolen i.v. (=20mg Trockenstechamp.)
- initial 2,5mg/kgKG in 15min
- anschließend 1mg/kgKG/h über 24h
bei gehemmter Depression
- Saroten® ret 1-2 x 75mg/d
- Neuroleptikum z.B. Quetiapin
- geschlossene Abteilung
bei neurologische Ursachen
wie postiktale Zustände, Enzephalitis, Parkinson-Krise
- Vitalfunktionen sichern
bei internistischer Ursache
z.B. Hyperkalzämie, hepatische Enzephalopathie, akute intermittierende Porphyrie, diabetische Ketoazidose
- Vitalfunktionen sichern
bei psychogener Ursache
(Konversionsneurose)
- psychotherapeutische Intervention
- stationäre Beobachtung
Ärztliches Verhalten
- organische Abklärung
- parenterale Ernährung
- bei endogenen psychotischer Genese abruptes Umschlagen in einen Erregungszustand jederzeit möglich!
- unter ärztlicher Begleitung rasches Einliefern in psychiatrische Klinik
- Intensivüberwachung