Abkürzung: EDH
Klinik
Bei jedem Schädel-Hirn-Trauma mit progredienter Klinik (Anisokorie, Halbseitensymptomatik, Hirnstammkompression) ist ein epidurales Hämatom auszuschließen.
- ca. 1% der SHT
- meist nach Verletzungen der A. meningea media (bei Querfrakturen der Temporalschuppe: CCT indiziert!)
- selten nach Verletzung der Vv. menigeae, Sinus durae matris und Diploevenen
- Lokalisation: temporal, parietal, frontal, infratentoriell
- das klassische „luzide Intervall“ ist selten
- zeitl. Latenz abhängig von der Art der Blutung:
- arterielle Blutungen treten meist innerhalb der ersten 12h auf
- venöse bis 3 Tage
- Chronische epidurale Hämatome sind beschrieben.
Diagnostik
- Rö-Schädel in 2 Ebenen (Frakturnachweis)
- CCT (Schichtung bis hochparietal erforderlich)
- evtl. MR
- EEG (Focus)
Therapie
- neurochirurgisch
- temporale Hämatome können osteoklastisch trepaniert werden
- ansonsten ist der osteoplastische Zugang zu wählen
- Letalität 8-50%