Zervikale Spondylose

Klinik

bei > 50% der über 50jährigen treten osteoarthritische Veränderungen der HWS auf; davon haben ca. 20% Symptome. Infolge osteophytärer Veränderungen kommt es zur Myelopathie oder Radikulopathie. Direkte Druckschädigung oder indirekte Schädigung infolge von Gefäßveränderungen führen zu Rückenmarksschädigungen. Ein akuter zervikaler Diskusprolaps ist selten und tritt meist bei jüngeren Personen nach plötzlicher Drehung oder Trauma im Nackenbereich auf.

Je nach Richtung der Druckwirkung finden wir die

  • spondylogene Myelopathien,
  • spondylogene Radikulopathie

Spondylogene Myelopathie

Klinik

Häufig bei über 50jährigen Männern; segmentale radikuläre Ausfälle und Zeichen langer Bahnen, z.B. bei C5-Läsion: Biceps-Schwäche und Atrophie; Biceps-Reflexminderung, gesteigerte Fingerreflexe; spastische Paraparese mit Kloni und positivem Babinski-Zeichen; Sphinkterstörung tritt meist später auf.

Diagnostik

  • Röntgen: kongenitale Enge, in Streckhaltung schmaler Intervertebralspalt, Osteophytenprotrusionen, Subluxation (auf Funktionsaufnahmen)
  • zervikales Myelogramm
  • CT, MR, Myelo-CT
  • evtl. Liquoruntersuchung
  • Tibialis-SEP, MEP
  • Differentialdiagnose
  • MS
  • ALS
  • funikuläre Myelose
  • zervikale Meningiome

Spondylogene Radikulopathie

Klinik

  • meist nach dem 30. Lebensjahr
  • bei Frauen und Männern gleich häufig
  • scharfer stechender Schmerz,
    • Zunahme bei Husten,
    • zusätzlich zu einem kontinuierlichen Schulter-Arm-Schmerz,
  • Muskelverspannungen;
  • Par- und Hypästhesien im Dermatom-Bereich,
  • Muskelschwäche,
  • Reflexminderung oder –verlust,
  • trophische Hautveränderungen.

 

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